100%-Match
Bei der Übersetzung mit CAT tools spricht man von einem 100%-Match, wenn in der verwendeten Übersetzungsdatenbank
bereits eine Übersetzungseinheit gespeichert ist, die zu 100 % mit dem aktuell zu übersetzenden Segment übereinstimmt.
bereits eine Übersetzungseinheit gespeichert ist, die zu 100 % mit dem aktuell zu übersetzenden Segment übereinstimmt.
Apostille
Eine Apostille ist eine spezielle, von einer Behörde ausgestellte Beglaubigungsform, welche die genaue Übereinstimmung der Kopie mit dem Original bestätigt. In Vertragsstaaten des XII Haager Übereinkommens zur Befreiung ausländischer öffentlicher Urkunden von der Legalisation vom 5. Oktober 1961 wird die sonst häufig verlangte Legalisation durch die sogenannte Haager Apostille ersetzt. Bei beglaubigten Übersetzungen bestätigt die Apostille die Beglaubigung durch den vereidigten/beeidigten, ermächtigten oder öffentlich bestellten Übersetzer, mit dessen Stempel und Unterschrift das übersetzte Dokument versehen ist (auch „Überbeglaubigung“ genannt). Die Apostille wird von der Behörde (Verwaltungsorgane bzw. Gerichte) erteilt, die das Originaldokument ausgestellt hat. Erfragen Sie die Zuständigkeit am Besten im ausstellenden Land, da sie leider nicht einheitlich geregelt ist. Ausführliche Informationen finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts.
Alignment
Bei CAT tools (Programmen zur computergestützten Übersetzung) ermöglicht es der „Alignment“-Prozess, bereits bestehende Übersetzungen in eine Übersetzungsdatenbank zu übernehmen. Durch das Alignment werden Segmente (meistens Sätze ) beider Texte (Ausgangs- und Zieltext) einander zugeordnet und automatisch, anhand von Statistiken, in einem Fenster als zweisprachige Übersetzungseinheiten vorgeschlagen. Ein Übersetzer hat dann die Möglichkeit, das Resultat des Alignments zu ändern oder zu bestätigen und in einer neuen oder bereits bestehenden Translation Memory (Übersetzungsdatenbank) abzuspeichern. Die Vorteile für den Kunden sind Kohärenz bei bestehender Terminologie sowie Kostenersparnis bei neuen Projekten.
Audiodeskription für Hörgeschädigte
Bei der Audiodeskription handelt es sich um eine akustische Untertitelung, in der Szenen eines Films für Blinde und sehbehinderte Menschen kommentiert werden, sodass sie der Handlung folgen können. Visuelle Elemente wie Landschaften, Orte, Personen, aber auch der Wechsel von Haupt- und Nebenszenen, Zeitsprünge, Rückblenden etc. werden in den Dialogpausen in gesprochener Sprache knapp und präzise übersetzt. Eine weitere Möglichkeit, die visuellen Eindrücke eines Films zu beschreiben, besteht darin, spezielle Loops in den Film einzufügen, die beliebig lang ausfallen können. Das Ergebnis wird von einem blinden oder sehbehinderten Menschen geprüft, bewertet und überarbeitet, bis alle Informationen verständlich sind. Danach werden die ergänzenden Texte von professionellen Sprechern mit Hilfe einer Spezialsoftware in Tonstudios eingesprochen und die Sprachaufnahme von einem Toningenieur dem Filmmaterial hinzugefügt. Die Audiodeskription, auch Hörfilm genannt, wurde Mitte der 1970er-Jahre in den USA an der San Francisco State University of Creative Arts von Gregory Frazier entwickelt. 1989 wurde sie erstmals in Europa auf den Filmfestspielen in Cannes vorgestellt.
Ausgangssprache
Die Sprache, aus der übersetzt bzw. gedolmetscht wird.
Beeidigtes Dolmetschen
Diese Art von Dolmetschen wird zum Beispiel vor Gericht bei Aussagen unter Eid, bei Notaren bei der Unterzeichnung von Verträgen, bei standesamtlichen Trauungen, bei Ermittlungen der Polizei etc. eingesetzt. Die vereidigten/beeidigten, öffentlich bestellten bzw. ermächtigten Dolmetscher (je nach Bundesland sind die offiziellen Bezeichnungen unterschiedlich) übersetzen dann, wenn im Umgang mit Personen, die der Landessprache nicht mächtig sind, die Anwesenheit einer Person erforderlich ist, welche die Richtigkeit der Übersetzung beurkundet. Die allgemeine Beeidigung/Vereidigung, öffentliche Bestellung bzw. allgemeine Ermächtigung von Dolmetscherinnen und Dolmetschern richtet sich nach dem Recht der einzelnen Länder der Bundesrepublik Deutschland und unterliegt daher länderspezifischen Anforderungen.
Beglaubigte Kopie
Beglaubigte Kopien dürfen z.B. Notare, Amtspersonen, städtische Behörden oder Gemeindebüros staatl. anerkannter Kirchen ausstellen. Mit der Beglaubigung wird öffentlich bestätigt, dass eine Abschrift inhaltlich mit dem vorgelegten Schriftstück (Urschrift) übereinstimmt. Eine Beglaubigung einer Kopie bescheinigt aber nicht die Echtheit oder Gültigkeit der Vorlage. Nicht zu verwechseln mit der beglaubigten Übersetzung oder Legalisation.
Beglaubigte Übersetzung
Eine beglaubigte Übersetzung darf nur von einem vereidigten/beeideten bzw. ermächtigten oder öffentlich bestellten Übersetzer angefertigt werden (je nach Bundesland sind die offiziellen Bezeichnungen unterschiedlich). Die Richtigkeit und Vollständigkeit der Übersetzung im Vergleich mit dem Original wird mit dem Rundsiegel und der Unterschrift des Übersetzers bestätigt bzw. bescheinigt. Die Texte, die am häufigsten zur Vorlage bei Behörden, Konsulaten, Botschaften beglaubigt übersetzt werden, sind unter anderem Aufenthaltsgenehmigungen, Geburtsurkunden, Staatsbürgerschaftsnachweise, Führerscheine, Zeugnisse, Heiratsurkunden, Scheidungsurteile und Verträge. Die Übersetzung wird so zu einem anerkannten rechtsgültigen Dokument. Die allgemeine Beeidigung/Vereidigung, öffentliche Bestellung bzw. allgemeine Ermächtigung von Übersetzerinnen und Übersetzern richtet sich nach dem Recht der einzelnen Länder der Bundesrepublik Deutschland und unterliegt daher länderspezifischen Anforderungen.
CAT tool
Ein CAT tool (CAT ist die Abkürzung für den englischen Begriff „computer-aided translation“, auf Deutsch: „computergestützte Übersetzung“) ist ein Computerprogramm, das den Übersetzer beim Erstellen von Übersetzungen unterstützt und seine Arbeit erleichtert. Der zu übersetzende Text wird in einzelne Segmente (in der Regel jeweils ein Satz) unterteilt. Bei der Übersetzung bildet nun das Segment in der Ausgangssprache zusammen mit dem entsprechenden Segment in der Zielsprache eine sogenannte Übersetzungseinheit. Die Übersetzungseinheiten werden in einer Übersetzungsdatenbank (Translation Memory) abgelegt, auf die im Verlauf der weiteren Übersetzung, wenn sich im Ausgangstext ein Segment wiederholt, immer wieder automatisch zugegriffen wird. Wörter, die nicht mit dem gesuchten Segment übereinstimmen, kann man durch eine spezielle Konkordanz-Suchfunktion finden. Auf diese Art und Weise wird bei der Übersetzung eine einheitliche Terminologie gewährleistet. Darüber hinaus verfügen CAT-Tools über Funktionen für die Terminologieverwaltung, um Terminologiedatenbanken zu erstellen und/oder zu nutzen, sowie über Funktionen zur Rechtschreib-, Terminologie- und Formatierungsprüfung etc. Zu den bekanntesten CAT-Tools gehören unter anderem Trados, Transit, Across, Déjà-Vu und Wordfast.
Chuchotage
Copywriting
Ein Copywriter wird für die Erstellung von Werbebriefen, Werbe-E-Mails, Kunden-, Mitarbeiter- oder Produktmagazinen, Präsentationen, Broschüren, Flyern, Katalogen, Radio- oder TV-Spots, Plakaten etc. eingesetzt. Im Zusammenhang mit der Suchmaschinenoptimierung (SEO) versteht man unter Copywriting das Verfassen von Texten (z. B. Anzeigen, Produkt- und Firmenbeschreibungen, Leistungsübersichten, Blogeinträgen etc.) zwecks Verkauf oder Vermarktung eines Produkts, eines Geschäfts oder einer Idee. Copywriting beinhaltet dann das strategische Platzieren und Wiederholen von wichtigen Stichwörtern (Keywords) auf einer Internetseite. Beim Copywriting geht es auch darum, Texte so zu verfassen, dass diese einen Mehrwert für den Benutzer der Webseite bieten. Gleichzeitig muss der Text aber auch so geschrieben werden, dass eine Suchmaschine ihn sauber indexieren kann, um hohe Rankings in Suchmaschinen zu erreichen.
Dialekt
Es gibt unterschiedliche Theorien darüber, wie sich ein Dialekt bildet: Ein Dialekt ist eine Abwandlung einer gegebenen Sprache, eine Mundart, eine lokale oder regionale Sprachvarietät. Es gibt keine Schriftlichkeit bzw. Standardisierung im Sinne offiziell normierter orthografischer und grammatischer Regeln. D.h. Dialekte unterscheiden sich vor allem lautlich und lexikalisch, morphologisch und syntaktisch weisen sie ebenfalls wesentliche Abweichungen auf (z.B. in der Deklination, Konjugation, Pluralbildung usw.). Das sprachliche System der Dialekte kennt oder nutzt nicht das, was in der Schriftsprache geläufig ist. Z.B. sind Plattdeutsch, Badisch und Bayrisch Dialekte der deutschen Sprache.
Dolmetschen
Dolmetschen steht für das mündliche Übertragen eines Texts aus einer Sprache in eine andere. Im Mittelpunkt steht nicht die Wiedergabe einzelner Wörter oder Sätze, sondern die aktive Übertragung des Inhalts als Ganzes. Man unterscheidet zwischen Konsekutiv-, Verhandlungs-, Simultan-, Flüster- und Gebärdendolmetschen.
Dolmetschtechniken
DTP
Desktop Publishing, s. Layouten.
Editing
s. Layouten.
Einsprachiges Lektorat
Die einsprachige Überprüfung bzw. das einsprachige Lektorat oder Korrekturlesen des Zieltexts (auf Englisch review) wird durch einen zweiten Übersetzer durchgeführt, um die Angemessenheit der Übersetzung sicherzustellen. Bei diesem Arbeitsschritt wird daher der Text durchgelesen, aber im Gegensatz zum normalen (zweisprachigen) Lektorat nicht notwendigerweise mit dem Original abgeglichen: Die Übersetzung wird daraufhin überprüft, ob sie in der Zielsprache verständlich und flüssig lesbar ist.
EN 15038
Diese Europäische Qualitätsnorm für Übersetzungsdienstleistungen wurde am 13. April 2006 vom Europäischen Komitee für Normung (CEN) angenommen. Sie dient als Grundlage für qualifizierte Übersetzungsdienstleistungen und berücksichtigt nicht nur den Übersetzungsprozess, sondern auch sämtliche weitere Schritte, die zur Erbringung der Dienstleistung notwendig sind, wie geeignete personelle und technische Ressourcen, Qualitäts- und Projektmanagement, die Schaffung vertraglicher Rahmenbedingungen und die Entwicklung dokumentierter Verfahren zur Erbringung der Dienstleistung. Darüber hinaus werden die Kompetenzanforderungen für Übersetzer, Korrekturleser, fachliche Prüfer, aber auch Übersetzungsdienstleister aufgelistet sowie durch den Kunden zu erbringende Leistungen genannt. EN 15038 definiert die Fachbegriffe Übersetzungsprojekt, Projektleiter, Terminologiearbeit, Qualitätsaufzeichnungen, Projektregistrierung, Projektzuweisung, Ausgangstextanalyse, Stilrichtlinien, fachliche Prüfung, Korrekturlesen, Register, Locale etc. und beschreibt, wie sie zu verstehen und zu handhaben sind. Die Vorteile für den Kunden sind u.a. klare Leistungsvereinbarungen, die transparente und lückenlose Dokumentation des gesamten Verlaufs eines Übersetzungsprojekts, die Einhaltung strenger Qualifikationskriterien bei der Auswahl der Übersetzer und Korrektoren, die konsequente Einhaltung des sogenannten Vier-Augen-Prinzips (d.h. jedes Übersetzungsprojekt wird durch kompetente Korrektoren sprachlich und inhaltlich überprüft) etc.
Fachübersetzung
Eine Fachübersetzung wird von einem auf ein bestimmtes Fachgebiet (Technik, Literatur, Medizin, Finanzwesen, Recht, Wirtschaft etc.) spezialisierten Übersetzer angefertigt.
Fahnenkorrektur
Die Fahnenkorrektur (auf Englisch proofreading) ist Teil des DTP-Prozesses und besteht in der Korrektur der Druckfahne vor der Veröffentlichung, um sicherzugehen, dass der Zieltext richtig gelayoutet ist und sich keine Fehler eingeschlichen haben.
Flüsterdolmetschen
Beim Flüsterdolmetschen (auch Chuchotage genannt) flüstert der Dolmetscher (ohne technische Hilfsmittel) das Gesagte in der Zielsprache direkt ins Ohr des Zuhörers. Der Dolmetscher befindet sich in unmittelbarer Nähe seiner Zuhörer. Diese Technik ist nicht für mehrere Sprachenpaare und nicht für mehr als zwei bis drei Personen geeignet.
Formatierung
s. Layouten.
Fuzzy Match
Bei der Übersetzung mit CAT tools spricht man von einem Fuzzy Match, wenn in der verwendeten Übersetzungsdatenbank bereits eine Übersetzungseinheit gespeichert ist, die zu einem gewissen Grad (in der Regel definiert als 50 – 99 %) mit dem aktuell zu übersetzenden Segment übereinstimmt.
Gebärdendolmetschen
Bei dieser Art des Dolmetschens erfolgt die Übertragung eines Ausgangstexts in die Gebärdensprache. Die Dolmetscher müssen für die gehörlosen Zuseher immer gut sichtbar sein, da es sich um eine visuell wahrnehmbare Sprachehandelt, die aus kombinierten Zeichen (Gebärden) vor allem der Hände, aber auch mittels Mimik, Mundbild und Körperhaltung gebildet wird.
Gerichtsdolmetschen
Dolmetschen vor Gerichten oder bei Behörden. Der Gerichtsdolmetscher ist vorwiegend bei Gericht tätig und überträgt in einer mündlichen Verhandlung oder Vernehmung das gesprochene Wort. Der Dolmetscher muss in Abhängigkeit von den im jeweiligen Bundesland geltenden Bestimmungen allgemein be- oder vereidigt, öffentlich bestellt bzw. ermächtigt sein. In Ausnahmefällen kann durch den vorsitzenden Richter eine Ad-hoc-Vereidigung vorgenommen werden. Ein fundiertes juristisches Know-how (zum Beispiel durch die Spezialisierung auf das Hauptfach Recht im Rahmen eines Studiums) ist notwendig, denn sowohl das deutsche Rechtssystem, als auch das Rechtssystem desjenigen Landes, in dessen Sprache ein Dolmetscher außerdem arbeitet, muss beherrscht werden. Neutralität bei der Arbeit sowie Verschwiegenheit sind für Gerichtsdolmetscher oberstes Gebot.
Globalisierung
Unter diesem Schlagwort versteht man im Allgemeinen die weltweit wachsende Verflechtung infolge der Öffnung der nationalstaatlichen Märkte, in wirtschaftlicher, kultureller und politischer Hinsicht. Infolge der Globalisierung treten auch die Sprachen in einen immer schärferen Wettbewerb. Dabei geht es jedoch nicht um die qualitativen Vor- und Nachteile von Sprachen, die sich aufgrund dieser Eigenschaften durchsetzen können oder nicht, sondern um die wirtschaftliche oder politische Macht ihrer Sprecherinnen und Sprecher. Durch die Globalisierung ist die englische Sprache zum internationalen Mittel der Verständigung geworden und durch die Einführung englischer Wörter kommt es zu Veränderungen des linguistischen Charakters anderer Sprachen. In vielen Sprachen entwickeln sich dadurch Mischwörter, die in ihrer Gesamtheit im Deutschen zum Beispiel als „Denglisch“ bezeichnet werden. Damit die internationale Kommunikation der regionalen in nichts nachsteht, muss sie an die jeweiligen Märkte angepasst werden. Die Sprachdienstleistungsbranche ist daher eine unersetzliche Hilfe für den grenzüberschreitenden Handel und internationale Unternehmensexpansionen geworden und bietet Dienstleistungenzur Globalisierung (globalen Anpassung) von Angeboten an, welche deren Internationalisierung und Lokalisierung umfassen.
Internationalisierung
Bei der Internationalisierung (oft mit dem Numeronym I18N abgekürzt) wird eine Webseite oder ein Programm so gestaltet, dass es leicht, also ohne den Quellcode ändern zu müssen, an andere Sprachen und Kulturen angepasst werden kann.
Interne Wiederholung
CAT tools erkennen, welche Segmente mehrmals in einem Dokument vorkommen. Diese werden als interne Wiederholungen bezeichnet und in der Regel wie 100 %-Matches berechnet.
ISO 639
Die ISO 639 ist eine Norm zur Kurzbezeichnung von Sprachen (Sprachcodes) und sie besteht aus unterschiedlichen Teilnormen. ISO 639-1 weist jeder Sprache einen Code zu, der aus jeweils 2 Buchstaben besteht. ISO 639-2, ISO 639-3 und ISO 639-5 verwenden 3 Buchstaben, ISO 639-6 vier Buchstaben. Eine Erklärung zur Anwendung der ISO-639-Normenenthält die ISO 639-4. Die Norm ISO 639-1 ist die am Weitesten verbreitete und wird zum Beispiel in Terminologie, Lexikographie und Sprachwissenschaft eingesetzt. Weitere Informationen finden Sie unter www.iso.org.
Juristische Übersetzung
Hierbei handelt es sich um die Übersetzung von juristischen Fachtexten und Rechtstexten (Verträge, Gerichtsurteile, Satzungen etc.), die aufgrund ihrer Komplexität nicht nur eine sprachliche Qualifikation, sondern darüber hinaus auch eine entsprechende fachliche Qualifikation erfordert. Nicht zu verwechseln mit der beglaubigten Übersetzung.
Keyword
s. Schlagwort.
Konkordanzsuche
Die Konkordanzsuche ermöglicht es dem Übersetzer, die Übersetzungsdatenbank (Translation Memory ) nach einem bestimmten Wort, einer Wortfolge oder Phrase zu durchsuchen. Übersetzungseinheiten, die das Wort oder die Phrase enthalten, werden bei der Suche gefunden und im Fenster Konkordanzsuche angezeigt. Hier kann der Übersetzer überprüfen, wie sie in der Vergangenheit übersetzt wurden, und kann sowohl ausgangssprachliche als auch zielsprachliche Segmente durchsuchen. Die Konkordanzsuche lässt sich so einrichten, dass nur 100%-Matches gefunden werden oder so, dass 100%-Matches und Fuzzy-Matches (teilweise Übereinstimmungen) gefunden werden. Der Teil des Segments, der dem Suchwert entspricht, ist in einer anderen Farbe hervorgehoben.
Konsekutivdolmetschen
Das Konsekutivdolmetschen wird sehr oft bei Verhandlungen und Führungen eingesetzt. Während der Redner spricht, macht der Dolmetscher sich Notizen mit einer bestimmten Notizentechnik und gibt den Vortrag (normalerweise ohne Nutzung technischer Hilfsmittel) anschließend oder in einzelnen Abschnitten in einer anderen Sprache mündlich wieder. Dadurch verlängert sich die Gesprächszeit deutlich. Wenn der Dolmetscher Gäste bei Besichtigungen oder Führungen begleitet, spricht man auch von Begleitdolmetschen. Bei einer größeren vom Dolmetscher zu betreuenden Personengruppe können Mikrofone oder eine mobile Simultananlage eingesetzt werden.
Korrekturlesen
Laut der Norm EN 15038 wird beim Korrekturlesen (revision auf Englisch) der Ausgangstext (das Original) mit dem Zieltext (Übersetzung) verglichen, geprüft, ob die Übersetzung ihrem Zweck gerecht wird, und alle notwendigen Änderungen vorgenommen. Beim Korrekturlesen wird die Übersetzung auf korrekte Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung, passenden Stil, inhaltliche Vollständigkeit (Übereinstimmung mit dem Ausgangstext) und die Terminologiekonsistenz überprüft. Das Korrekturlesen soll laut EN 15038 immer von einem zweiten kompetenten Übersetzer durchgeführt werden, unter Einhaltung des sogenannten Vier-Augen-Prinzips. Der Korrektor muss eine andere Person als der Übersetzer des betreffenden Texts sein und ebenfalls über die notwendige ausgangs- und zielsprachliche Kompetenz verfügen.
Layout
Erstellung oder Bearbeitung von Dokumenten mit Text, Fotos und anderen Bildelementen mithilfe einer Desktop-Publishing-Software wie PageMaker, QuarkXPress, Adobe InDesign, Interleaf/Quicksilver usw.
Layoutkorrektur
Da bei Übersetzungen die Länge von Ausgangs- und Zieltext fast immer unterschiedlich ausfällt, muss das Layout der Übersetzung in der Regel nachbearbeitet werden, vor allem wenn der Text veröffentlicht werden soll. Außerdem ist es manchmal notwendig, bestimmte Dokumente (z. B. PDF-Dateien) oder Bilder mit nicht bearbeitbarem Text zunächst zu konvertieren oder für die Bearbeitung mit Tools zur computergestützten Übersetzung vorzubereiten.
Legalisation
Bei der Legalisation wird die Echtheit der Unterschrift auf dem Dokument und des beigefügten Siegels der Urkunde sowie die Eigenschaft, in welcher der Unterzeichner gehandelt hat, bestätigt. Sie ist nur zwischen Staaten erforderlich, welche nicht Mitgliedstaaten des Übereinkommens zur Befreiung ausländischer öffentlicher Urkunden von der Legalisation vom 05.10.1961 (Haager Übereinkommen) sind. Wenn die Legalisation zur Verwendung ausländischer Urkunden in Deutschland erstellt werden soll, dann sind die deutschen Botschaften und konsularischen Vertretungen im Ausland zuständig. Diese sind jedoch – wie im umgekehrten Fall – auf eine Vor-, Über- oder auch Endbeglaubigung der entsprechenden öffentlichen Stellen des Staates, in welchem die Urkunde verwendet werden soll, angewiesen. Dadurch wird erreicht, dass eine ausländische öffentliche Urkunde einer inländischen öffentlichen Urkunde gleich gestellt wird.
Locale
Laut EN 15038 besteht das Locale aus den sprachlichen, kulturellen, fachlichen und geografischen Konventionen einer bestimmten Zielgruppe.
Lokalisierung
Dabei handelt es sich um eine sprachliche, kulturelle sowie juristische Anpassung einer Übersetzung, z. B. bei Gebrauchsanweisungen, Bedienungsanleitungen, Software-Anwendungen, technischen Beschreibungen etc. an die Zielgruppe und das Zielland. Das englische Wort für Lokalisierung ist Localization bzw. localisation und wird in der Software-Entwicklung oft mit dem Numeronym l10n oder L10n abgekürzt.
Maschinelle Übersetzung
Diese besteht in der Übersetzung eines von einer Software generierten Texts ohne menschliches Zutun. Im Bereich dieser Technologien gibt es mehrere Ansätze, einerseits die regelbasierte maschinelle Übersetzung (RBMÜ), bei der die Übersetzung mithilfe eines Systems sprachlicher Regeln und einer Vielzahl zweisprachiger Wörterbücher für jede Sprachkombination erstellt wird. Die statistische maschinelle Übersetzung (SBMT) dagegen generiert Übersetzungen auf der Grundlage zweisprachiger Korpora, d. h. großer Sammlungen von Beispielen des tatsächlichen Sprachgebrauchs in zwei Sprachen, wie z. B. dem Europarl Parallel Corpus des Europäischen Parlaments. Sofern solche Korpora zur Verfügung stehen und ähnliche Texte übersetzt werden, können gute Ergebnisse erzielt werden. Für viele Sprachkombinationen gibt es aber noch kaum Korpora. Derzeitige MÜ-Tools nutzen eine Kombination dieser und weiterer Ansätze und erlauben eine Personalisierung nach Fachgebiet oder Berufsstand (z. B. für Wettervorhersagen), die für bessere Ergebnisse sorgt, da sie die Anzahl der auf diesem Gebiet möglichen Bedeutungen eingrenzt. Besonders effektiv ist diese Technologie in Bereichen, in denen eine stark formalisierte oder formelhafte Fachsprache benutzt wird. Bei juristischen oder behördlichen Fachtexten kann die maschinelle Übersetzung daher zu einem besser verarbeitbaren Ergebnis führen als bei umgangssprachlichen Texten. Allerdings liegt die große Herausforderung im Bereich der maschinellen Übersetzung darin, Übersetzungen zu generieren, die ohne weitere menschliche Bearbeitung veröffentlicht werden könnten. Bisher ist eine Nachbearbeitung durch einen menschlichen Übersetzer so gut wie immer notwendig und der Schlüssel zur Nutzung dieser Technologien liegt darin, eine Qualität zu erreichen, die das besagte menschliche Eingreifen unnötig machte bzw. dafür sorgte, dass der Prozess der maschinellen Übersetzung plus menschlicher Nachbearbeitung bei gleicher Qualität des Ergebnisses weniger kostenintensiv wäre als die Übertragung durch einen menschlichen Übersetzer.
Match
Mehrwertdienstleistungen
Dienstleistungen, die vom Übersetzungsdienstleister zusätzlich zur Übersetzung erbracht werden können, zum Beispiel: Beratung in sprachlichen und interkulturellen Fragen, technische Redaktion, DTP, Grafik- und Internetseitengestaltung, Druckvorlagen, Erstellung und Verwaltung einer Terminologiedatenbank, Berücksichtigung der Gesetzgebung, Beglaubigung usw. entsprechend den nationalen gesetzlichen Anforderungen, Adaptation, Rewriting/Umschreiben, Aktualisierung, Internationalisierung, Globalisierung, Lokalisierung, Transkription, Transliteration, Terminologiekonsistenz, Alignment für Translation Memories, Alignment zweisprachiger Paralleltexte, Pre- und Post-Editing, Untertitelung, Voice-over, fachliche Prüfung und/oder Korrekturlesen von Fremdübersetzungen, Rückübersetzung.
Nachprüfung
Laut EN 15038 muss der Übersetzer nach Fertigstellung der Erstübersetzung seine eigene Arbeit überprüfen (checking auf Englisch). Dazu gehört die Überprüfung daraufhin, ob die Bedeutung richtig übertragen, keine Auslassungen oder Fehler begangen und die festgelegten Dienstleistungsanforderungen erfüllt worden sind. Der Übersetzer muss alle notwendigen Änderungen durchführen.
Natürliche Transkription
Hierbei handelt es sich um eine korrigierte Transkription, bei der Wort- oder Grammatikfehler, Wortabbrüche und nicht zum Inhalt des Gesagten gehörende Geräusche wie Lachen, Räuspern, Verzögerungen entfernt werden. Außerdem wird der Textstil überarbeitet und so werden Besonderheiten, die auf Akzent oder Dialekt zurückzuführen sind, auf Hochdeutsch verschriftlicht, ohne dabei Informationen zu verlieren oder den Sinn von Sätzen zu verändern.
No Match
Bei der Übersetzung mit CAT tools spricht man von einem No Match, wenn in der verwendeten Übersetzungsdatenbank keine Übersetzungseinheit gespeichert ist, die zu mehr als 49 % mit dem aktuell zu übersetzenden Segment übereinstimmt.
Normseite
Einheit zum Auszählen von Texten, die u. a. im Bereich professioneller Übersetzungen genutzt wird, um Angebote und Rechnungen zu erstellen, v. a. in deutschsprachigen und osteuropäischen Ländern. Unter einer Normseite versteht man eine Seite mit einer bestimmten Anzahl an Zeilen mit jeweils einer maximalen Anzahl an Zeichen inklusive Leerzeichen (auch als Anschläge bezeichnet), die je nach Land und Festlegung unterschiedlich definiert sein können. In Deutschland umfasst eine Normseite üblicherweise 1500 – 1800 Zeichen inklusive Leerzeichen bzw. 30 Normzeilen mit 50 – 60 Zeichen.
Normzeile
Einheit zum Auszählen von Texten, die u. a. im Bereich professioneller Übersetzungen genutzt wird, um Angebote und Rechnungen zu erstellen, v. a. in deutschsprachigen und osteuropäischen Ländern. Obwohl die EU-Norm für Übersetzungsleistungen EN 15038 nicht festlegt, aus wie vielen Zeichen eine Normzeile besteht, wird diese üblicherweise als 50 – 55 Zeichen inklusive Leerzeichen definiert.
Notizentechnik
Es handelt sich um die Technik, die der Dolmetscher beim Konsekutivdolmetschen nutzt, um sich Notizen zu machen, und die er als mnemotechnisches Mittel einsetzt, um auch längere gesprochene Sequenzen wiedergeben zu können (üblich sind bis zu 10 Minuten). Sie basiert auf einzelnen Zeichen, die miteinander kombiniert werden und bei jedem Dolmetscher anders aussehen. Diese Technik ist nicht zu verwechseln mit der Stenografie.
Qualitätskontrolle
Um die Qualität unserer Übersetzungs- und Lektoratsleistungen sicherzustellen, arbeiten wir, sofern dies die Übersetzungsmodalität, Format und Abgabefristen zulassen, gemäß Norm EN 15038 um die Korrektheit bezüglich folgender Parameter oder Kriterien, nicht nur beim Übersetzen, sondern auch bei der Selbstkontrolle, bezeichnet als Überprüfung eigener Leistungen: a) Terminologie, b) Grammatik, c) Lexik, d) Stil, e) regionale Konventionen, f) Format und g) Zielpublikum und Zweck der Übersetzung zu gewährleisten. Im Lektorat werden mindestens folgende Aspekte beachtet:terminologische Konsistenz (Homogenität der übersetzten Begriffe, Übereinstimmung mit der jeweiligen Fachterminologie und/oder kundenspezifischen Terminologie), Stil (Styleguide des Kunden und weitere stilistische Referenzen) und Sprachregister (Dialekt, Sprachvarianten usw.).Bei unseren internen Qualitätskontrollen kommen schließlich spezielle Tools mit Qualitätskontrollfunktionen zum Einsatz (Trados/Transit/Across Verifier, XBench usw.), die Rechtschreibung und Zeichensetzung, terminologische und stilistische Konsistenz, Zahlen und Tags überprüfen und es uns ermöglichen, die maximale Qualität der Übersetzung während aller Phasen des Projekts sicherzustellen.
Relaisdolmetschen
Beim Relaisdolmetschen wird nicht direkt von einer in die andere Sprache gedolmetscht, sondern über eine dritte. Diese Arbeitsweise wird angewendet, wenn für eine bestimmte Sprachrichtung (zum Beispiel für eine wenig verbreitete Sprache wie Maltesisch) kein Dolmetscher zur Verfügung steht und/oder wenn in einer Konferenzsituation so viele Sprachrichtungen bedient werden müssen, dass ein direktes Dolmetschen organisatorisch nicht mehr möglich ist. In solchen Fällen wird zum Beispiel in eine weit verbreitete Arbeitssprache wie Englisch gedolmetscht, und zwar nicht nur für die Zuhörer, sondern auch als Ausgangstext für andere Dolmetscher, die dann in ihre jeweilige Konferenzsprache dolmetschen.
Schlagwort
Dies sind Wörter oder Begriffe, die ein Nutzer in eine Suchmaschine (wie Google) eingibt, um bestimmte Informationen zu finden. Daher bilden sie ein wichtiges Element der Online-Marketing-Strategie eines Unternehmens, denn sie haben einen direkten Einfluss auf das natürliche Ranking der Webseite (SEO) und auf sie stützt sich der Markt für gesponserte Links (SEM).
SEO
Die englische Abkürzung steht für „Search Engine Optimization“, also Suchmaschinenoptimierung, und bezeichnet den Prozess der Überarbeitung einer Webseite (Redaktion, Schlüsselwörter usw.) mit dem Ziel, ein besseres natürliches Ranking in der Ergebnissen von Suchmaschinen (wie Google, Yahoo!, Bing usw.) zu erreichen.
Segment
Minimale Bedeutungseinheit, in die ein CAT tool einen Text für seine spätere Bearbeitung einteilt. Die Segmentierungsregeln orientieren sich dabei standardmäßig an Stoppzeichen wie Punkt, Doppelpunkt, Absatzmarke, Zellenbegrenzung usw. und können personalisiert werden.
SEM
Die englische Abkürzung steht für „Search Engine Marketing“, also Suchmaschinenmarketing. Sie wird auch mit Bezug auf solche Marketingaktivitäten benutzt, die dazu dienen, mittels „Kauf“ von Schlagwörtern beim Suchmaschinenbetreiber (über Programme wie Google AdWords, Bing Ads usw.) die Positionierung einer Webseite unter den gesponserten Links einer Suchmaschine zu verbessern.
Simultandolmetschen
Beim Simultandolmetschen erfolgt das mündliche Übertragen eines Texts in die Zielsprache nahezu zeitgleich mit den Ausführungen in der Ausgangssprache. Simultandolmetschen wird auch oft Kabinendolmetschen genannt, weil die Dolmetscher bei dieser Art von Dolmetschen in speziellen, schallisolierten Kabinen sitzen. Die Zuhörer hören sich die Übertragung über Kopfhörer an und pro Sprachenpaar wird eine Kabine mit je zwei Dolmetschern benötigt (die sich in Intervallen gegenseitig abwechseln und unterstützen), da das Simultandolmetschen höchste Konzentration erfordert.
Software-Lokalisierung
Dabei handelt es sich um den Prozess der Anpassung einer Software für eine bestimmte Region. Den größten Teil dieses Prozesses macht die Übersetzung aus, aber es müssen auch andere Bestandteile geändert werden, darunter Datumsformate, Währungen, Kalender, Zeichenkodierung und alle weiteren Elemente, die abgewandelt werden müssen, um von den Nutzern in dem jeweiligen Gebiet verstanden zu werden. Es gibt Programme zur computergestützten Übersetzung, die speziell für die Software-Lokalisierung konzipiert sind, z. B. SDL Passolo. Sie ermöglichen es dem Übersetzer, zwischen zu übersetzendem Text und anderen Zeichenfolgen, die nicht verändert werden dürfen (Tags), zu unterschieden und sich sogar das Ergebnis, so, wie es im Programm später aussieht, im Voraus anzeigen zu lassen.
Sprachenstrategie
Eine Sprachenstrategie besteht aus einem Bündel an Maßnahmen und Methoden, die ein Unternehmen einsetzt, um sprachliche und kulturelle Hürden in neuen und wachsenden Auslandsmärkten zu überwinden.
Stegreifübersetzen
Auch Vom-Blatt-Übersetzen genannt, wird dann eingesetzt, wenn ein Dokument in der Quellsprache direkt vom Blatt mündlich in eine andere Sprache übertragen werden muss. Das Stegreifübersetzen wird als eine Form des Simultandolmetschens angesehen, da auch bei dieser Dolmetschtechnik die Wiedergabe eines geschriebenenTexts in der Zielsprache fast zeitgleich erfolgt.
Synchronisation (Film)
Prozess, bei dem die Originalstimmen einer audiovisuellen Produktion durch andere ersetzt werden. Obwohl eine Synchronisation in der gleichen Sprache vorgenommen werden kann, mit dem Ziel, die Tonqualität zu verbessern, bezieht sich der Begriff meist auf die Ersetzung der durch die Schauspieler in einer Ausgangssprache gesprochenen Dialoge durch ihr Äquivalent in einer anderen Sprache zwecks Anpassung des Films für Auslandsmärkte.
Tag
Bei der Übersetzung mit CAT tools wird der Inhalt eines Dokuments vom Format getrennt. Während der reine Text dem Übersetzer im Übersetzungseditor bearbeitbar angezeigt wird, sind die Formateigenschaften in Tags dargestellt.
Technische Übersetzung
Hierbei handelt es sich um die Übersetzung von technischen Texten (Industrietechnik, Automatisierung, Messwesen, Elektromedizin, Werkzeugmaschinenbau etc.), die aufgrund ihrer Komplexität nicht nur einesprachliche Qualifikation, sondern darüber hinaus auch eine entsprechende fachliche Qualifikation erfordert.
Terminologiedatenbank
Gesamtheit der Begriffe, die zum Unternehmensbild eines Unternehmens gehören oder auf einem Gebiet standardmäßig verwendet werden, in zwei oder mehreren Sprachen. Die verschiedenen Programme zur computergestützten Übersetzung bieten in der Regel Möglichkeiten zur Terminologieverwaltung und damit auch zum Import, Export und zur Bearbeitung der Terminologiedatenbanken für ihre Nutzung im Übersetzungsprozess.
Transkription
Unter „Transkription“ versteht man die Erstellung einer schriftlichen Fassung gesprochener Texte. Sie findet Verwendung für Publikationen von Texten aus Aufzeichnungen, die Auswertung von Interviews, inhaltliche Analysen, bei Referaten und Lesungen.
Textexpansion
Textexpansion bezeichnet das Phänomen, dass der übersetzte Text aufgrund sprachlicher Eigenheiten der Zielsprache oft länger ist als der Quelltext. Beim Übersetzen vom Englischen ins Spanische kann der Text z.B. bis zu 20% länger werden.
Textkorpus
Der Ausdruck Textkorpus (Plural Textkorpora) bezeichnet generell eine Sammlung schriftlicher Texte in einer bestimmten Sprache, die als Grundlage für die statistische maschinelle Übersetzung verwendet werden kann.
Überbeglaubigung
Bei einer Überbeglaubigung handelt es sich um einen zusätzlichen Beglaubigungsvermerk, der von demjenigen Landgericht ausgestellt wird, von dem der Übersetzer/Dolmetscher die Bezeichnung „öffentlich bestellt“, „allgemein beeidigt“ o. ä. erhalten hat (je nach Bundesland sind die offiziellen Bezeichnungen unterschiedlich). Die Überbeglaubigung bestätigt die Echtheit der Unterschrift des Übersetzers und bescheinigt gleichzeitig, dass der Übersetzer für seine Arbeitssprache öffentlich bestellt, ermächtigt bzw. allgemein vereidigt/beeidigt etc. ist.
Übersetzen
Beim Übersetzen handelt es sich um das schriftliche Übertragen eines Texts aus einer Sprache (Ausgangssprache) in eine andere Sprache (Zielsprache). Ein Übersetzer kann im Durchschnitt etwa 2.500 bis 3.000 Wörter täglich übersetzen. Während des Übersetzungsvorgangs muss der Übersetzer u.a. auf die Grammatik, den Stil, die Fachterminologie, die Formatierung, die Zielgruppe und den Zweck der Übersetzung achten.
Übersetzer
Experte, der einen in einer Ausgangssprache vorliegenden Text schriftlich in eine andere Zielsprache, die seine Muttersprache ist, überträgt. Gemäß der EU-Norm für Übersetzungsleistungen EN 15038 muss ein Übersetzer seine berufliche Qualifikation mindestens anhand einer der drei folgenden Anforderungen nachweisen können: (Anerkannter) Hochschulabschluss im Studiengang Übersetzen, äquivalente Qualifikation in einem anderen Bereich und mindestens zwei Jahre nachgewiesener Erfahrung im Übersetzen oder aber mindestens fünf Jahre nachgewiesener Berufserfahrung im Bereich Übersetzen.
Übersetzungsdatenbank
Vereinfacht gesagt, handelt es sich um eine Datenbank, in der im Laufe der Bearbeitung die übersetzten Abschnitte in Form zweisprachiger Satzpaare (Segmente) gespeichert werden. So ist das Programm in der Lage, bei Sätzen, die sich ganz oder teilweise wiederholen (also gleichen oder sehr ähnlichen Sätzen), automatisch die schon gespeicherte Übersetzung vorzuschlagen. s. CAT tool.
Untertitelung
Untertitel (UT) bezeichnen Textzeilen, die unter oder neben Bildern stehen, um schriftliche Informationen zum Abgebildeten zu liefern. Untertitel werden eingesetzt, um gesprochene Inhalte aus einer Fremdsprache zu übersetzen oder sie für Hörgeschädigte erfassbar zu machen (s. Untertitelung für Hörgeschädigte).
Untertitelung für Hörgeschädigte
Die Untertitelung für Hörgeschädigte ist eine besondere Form von Untertitelung, da die Ausgangssprache und die Zielsprache identisch sind. Untertitel für Hörgeschädigte enthalten neben dem gesprochenen Text auch Informationen zu Geräuschen, Musik und Stimmen, die im Bild nicht zu sehen sind (Off-Stimmen).
Varietät
Varietäten können als unterschiedliche Ausprägungen einer Sprache angesehen werden. Man unterscheidet unter anderem zwischen schichtenspezifischer Varietät (Soziolekt), geschlechtsspezifischer Varietät (Sexolekt), altersspezifischer Varietät (Gerontolekt, Jugendsprache), gruppenspezifischer Varietät (Rotwelsch, Slang …), lokaler Varietät, regionaler Varietät (Dialekt), städtischer Varietät (Urbanolekt), überregionaler Varietät (Umgangssprache, Regiolekt). Bei der Übersetzung mit Translation-Memory-Systemen spricht man von Sprachvarianten (auf Englisch sub-languages).
Verhandlungsdolmetschen
Beim Verhandlungsdolmetschen agiert der Dolmetscher als Mittler zwischen zwei oder mehreren Personen in einer Versammlung oder bei einem Messebesuch etc. Die Verdolmetschung wird in der Regel ohne Notizen, Vorlagen oder spezielle Ausrüstung aus dem Stegreif durchgeführt. Zu beachten ist auch, dass die Redeabschnitte viel kürzer sind als beim Konsekutivdolmetschen. Diese Art des Dolmetschens kann auch als „Satz-für-Satz-Dolmetschen“ bezeichnet werden.
Voice-over
Beim „Voice-over“ handelt es sich um einen Fachbegriff aus der Studiotechnik des Hörfunks und Films für eine Tonspur, die unter anderem bei Übersetzungen über eine andere gelegt wird.
Werbetexten
s. Copywriting.
Wörtliche Transkription
Sie dient zur exakten Wiedergabe des Gesagten und umfasst nicht zu Ende gesprochene Wörter, Grammatik- und Aussprachefehler, Geräusche wie Lachen oder Räuspern usw., Tonfall, Tonstärke, die Kennzeichnung von Sprechpausen und Sprecherwechseln, Unterbrechungen durch andere Sprecher, Zwischenfragen, Neuordnen von Gedanken etc. Hier hat die Treue zum Inhalt des Gesagten Priorität und weniger die Qualität desselben.
Zielsprache
Die Sprache, in die übersetzt bzw. gedolmetscht wird.
*Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Zuverlässigkeit der Informationen und Inhalte wird keine Haftung übernommen.
Quellenangaben:
Auswärtiges Amt
EN 15038
ISO 639
Varietäten-Modell nach Dittmar
Wikipedia